Wir sind die am schnellsten wachsende Hilfsorganisation der letzten Jahre

Von Till Wahnbaeck
Juni 30, 2025

Es gibt spannende Entwicklungen bei Impacc: neue Startups, neue Partner, neue Medienberichterstattung. Und zum Schluss eine Überraschung darüber, wer die am schnellsten wachsende Hilfsorganisation der letzten Jahre war*.

*Spoiler: wir sinds.

Unsere Investitionen wirken vor Ort. Im Jahr 2024 umfasste unser Portfolio 9 Start-ups aus 5 Branchen in 4 verschiedenen Ländern. Und 2025 geht es ordentlich weiter: grade eben haben wir 150.000 US-Dollar zur Unterstützung von MG Electromechanical Engineering, dem Hersteller von Bäckereimaschinen in Tigray, Äthiopien, und 90.000 US-Dollar an Malaica überwiesen, damit sie Millionen von Menschen in Ostafrika eine sichere und erschwingliche Schwangerschaft ermöglichen können.

Unsere Partnerschaft mit Malaica nimmt jetzt richtig Fahrt auf.

Coming soon: Mehr Ventures, mehr Wirkung.

In den vergangenen Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, unser Portfolio weiter zu stärken – und sind kurz davor eine neue Partnerschaft abzuschließen, die uns besonders begeistert. Unser neuestes Venture setzt auf ein smartes, skalierbares Modell zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Ostafrika. Es schafft neue Jobs, erleichtert den Zugang zu medizinischer Grundversorgung – und trifft damit genau den Kern unseres Auftrags. Mehr dazu schon bald!

Außerdem stehen wir kurz vor dem Abschluss eines Vertrags mit einem Agrar-Startup in Tansania, das Bodentests sowie Saatgut und Dünger für Kleinbauern anbietet. Ich verrate, wer es ist, wenn der Vertrag unterschrieben und das Geld auf ihrem Konto eingegangen ist, aber ich bin guten Mutes und freue mich sehr auf unseren Einstieg in Tansania. Das Land liegt mir besonders am Herzen: ich habe dort meine Flitterwochen verbracht und dann in einem Township in der Nähe des Kilimandscharo gelebt, um Frauen mit HIV/Aids beim Aufbau kleiner Unternehmen zu helfen. Es fühlt sich gut an wieder vor Ort zu sein.

Auch die Finanzierung unserer Arbeit läuft: Wir haben Verträge mit der Barthel-Stiftung unterschrieben (die Umweltstiftung baut mit uns ein grünes Portfolio nachhaltiger Start-ups in Ostafrika auf) sowie eine Unternehmenskooperation mit Frosta, dem Marktführer für Tiefkühlkost (und einer meiner Helden, seit sie vor zwanzig Jahren unter großem Risiko auf alle Zusatzstoffe verzichtet haben), um Start-ups in der Landwirtschaft zu unterstützen, beginnend mit Irrihub.

Felix Ahlers von der FRoSTA AG und ich freuen uns auf die kommende Partnerschaft.

Cool ist auch, dass die Medien zunehmend Interesse an unserem Modell zeigen. Afrika steht für die meisten Menschen wirklich nicht im Vordergrund, und Entwicklungsgeschichten noch weniger. Aber seit Donald Trump Anfang des Jahres die USA als weltweit größten Geber aus dem Spiel genommen hat und europäische Länder beginnen, statt Hilfsbudgets Panzer zu kaufen, stellt sich eine neue Frage: Wenn die traditionelle Hilfe tot ist (und wenn das, was übrig bleibt, für lebensrettende humanitäre Hilfe reserviert werden sollte), welche Alternativen gibt es dann? Mit dieser Frage sind die Tagesthemen Anfang Juni auf uns gestoßen; ihr Beitrag – gedreht in Kenia und Hamburg, hat wahrscheinlich 2 Millionen Menschen erreicht. Aber noch mehr freut mich ein Interview, das ich mit CNBC Africa, dem größten Wirtschaftssender des Kontinents, geben konnte – weil es ganz auf das alte Afrika-Narrativ von “die armen Menschen, wir müssen ihnen helfen” verzichtet und sich erfrischenderweise auf Chance, Möglichkeiten und Lösungsvorschläge afrikanischer Unternehmen konzentriert.

Interview mit den „Tagesthemen“ vor Ort bei Irri-Hub in Nairobi.

Und zu guter Letzt eine Statistik, die ich nicht erwartet hatte: Impacc war in den letzten Jahren die am schnellsten wachsende Hilfsorganisation Deutschlands. Von den rund 150 Hilfsorganisationen, die beim Deutschen Spendensiegel (DZI) registriert sind, verzeichnete Impacc seit 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 145 Prozent das schnellste Spendenwachstum. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt aller Organisationen bei 6 Prozent. Jetzt weiß ich als Vater von drei Töchtern natürlich, dass Kinder in jungen Jahren schneller wachsen – aber bei den 150 sind jung und alt, klein und groß dabei. Danke für eure Unterstützung. Und damit zurück an die Arbeit – auf dass wir in diesem Jahr noch mehr Startups unterstützen können, die noch mehr Jobs schaffen.

Über Till Wahnbaeck

Till Wahnbaeck
Ex-CEO der Welthungerhilfe und Geschäftsführer in der Privatwirtschaft, Verfechter von Innovation. Till führte sowohl gewinnorientierte Unternehmen als auch gemeinnützige Organisationen und war stets bemüht, die Kluft zwischen sozialem und privatem Sektor zu überbrücken. Als globaler CEO der Welthungerhilfe setzte er sich für Innovation und Wirkung ein. Zuvor entwickelte er als Marketing-, Vertriebs- und Innovationsdirektor für das Konsumgüterunternehmen Procter & Gamble Innovationsmethoden und -prozesse.

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Spende mit Wirkung

Eine Spende an Impacc ist von entscheidender Bedeutung, da sie Start-ups mit großem Potenzial dabei unterstützt, positive Auswirkungen zu erzielen, nachhaltiges Wachstum zu fördern und zum gesellschaftlichen und ökologischen Wohlergehen beizutragen. Die Spenden gehen zu 100 % an die Start-ups.

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